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Cilan Durmus - Polizeikommisarin

Workshop 32: Vom Interview zur fertigen ZeitungsseiteLehrer: Herr Peitz, Herr Nitsche

Rassismus. Ein Thema, welches viele Migranten bis zuletzt verfolgt und auch in der heutigen Gesellschaft eine große Rolle einnimmt. Rassismus sorgt für politische Kontroversen und für soziale Konflikte. Viele Menschen kämpfen dagegen und versuchen Rassismus so klein wie möglich zu halten; Menschen wie Ciler Durmus, Polizeioberkommissarin, die eine unserer Dokumentationsgruppen am Dienstag auf der Polizeiwache besuchen durfte.

     Ciler Durmus begrüßte sowohl unser Dokumentationsteam als auch zwei Interviewer (Mark Möbus und Tom Bögel), die für sie zuständig waren. Thema des Interviews war Rassismus und wie damit umgegangen wird, was man dagegen unternehmen kann, und ihre persönlichen Erfahrungen mit dem Thema Rassismus. Ciler Durmus wurde in der Türkei geboren und war im Kindesalter mit ihren Eltern nach Deutschland gezogen. Sie berichtete davon, dass viele Migranten in Deutschland zu diesem Zeitpunkt den Status eines Gastarbeiters inne hatten und dementsprechend auch "nur wie Gäste" behandelt worden sind. Bemerkbar machte sich dies in Form von Desinformiertheit seitens der Migranten gegenüber der Präsenz von bspw. Kindergärten oder nicht einheitlicher Klassen.

     "Meine Eltern haben sich engagiert und nachgefragt; sie haben gesagt 'Ciler kann schon türkisch. Sie muss weiter die deutsche Sprache erlernen und in eine nicht-türkische Klasse.‛ - Wo wäre ich ohne sie wohl jetzt?", so die Polizeioberkommissarin, "Sprache ist die Grundlage für Integration. Aber man muss Sprache lernen auch fördern und möglich machen."

     Danach berichtete Frau Durmus von ihrer Vorstellung von Integration und davon, dass Migranten genauso Regeln und Gesetze befolgen, sich anpassen und von der deutschen Kultur profitieren müssen wie umgekehrt. "Das Tolle ist doch, dass wir alle voneinander lernen können und Dinge aus der türkischen Kultur in die deutsche und von der deutschen Kultur in die türkische übernehmen können. Das macht Kultur doch aus", verriet sie dem Interviewerteam.

     Erfahrungen mit Rassismus hat Ciler Durmus noch keine gemacht. Allerdings sind ihr auch in ihrer beruflichen Laufbahn als Opfer-Schutz-Beauftragte viele Schicksale begegnet, welche mit Rassismus konfrontiert wurden. "Man merkt es vielen Leuten an", gab sie be­troffen zu.

     Ciler Durmus frag­te abschließend unsere Dokumentationsgruppe, was wir später einmal für einen beruflichen Karrie­reweg einschlagen wollen und wünschte uns viel Glück.

     Also hoffen wir, dass Rassismus auch weiterhin keine Chance in Kamen und dar­über hinaus hat. Ciler Durmus hilft dabei, und vielleicht sind sie schon der Nächste.

Autoren: Anna Böhme, Klara Krantz, Robin Jaeger und Leo Köhling

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