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Bericht: Köln-Exkursion

Am 31.10.2023 hat der katholische Religionskurs aus der Q1 von Herrn Bajon einen Tagesausflug nach Köln gemacht. Die Anreise erfolgte mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.

Erkundet wurde der Kölner Dom und sein ambivalentes modernes Kunstwerk: Das Richter-Fenster, sowie Groß St. Martin mit seinem täglichen Glaubensritual der monastischen Gemeinschaft von Jerusalem im Partyteil der Kölner Altstadt. Ziel war es, Antworten auf die biblisch-christliche Gottesfrage im heutigen Zeitalter zu finden.

Und so verbanden sich moderne, religiöse Kunst von Gerhard Richter mit dem alten, historischen Dom, welche dort stilistisch gar nicht hinzupassen scheint. Wir achteten dabei zum einen die Erscheinung des Kunstwerkes selbst und zum anderen auf seine Wirkung in der Umgebung. So spielte beispielsweise der Einfall des Sonnenlichts und die Verbindung mit der Jahrhunderte alten Fensterkunst im Dom eine entscheidende Rolle beim Versuch der Interpretation des Richter-Fensters.

In der kleineren Kirche „Groß St. Martin“ ließen wir das Mittagsgebet auf uns wirken, denn dort kommen verschiedenste Menschen mittags um 12.30 Uhr zu einer Art Mittagsgebet/Mittagsmeditation zusammen, die man dort eigentlich nicht erwartet. Diese Form von Religiosität präsentiert die Kirche offen und vorurteilslos. Die Nonnen stehen mit dem Rücken zu den Besuchern und vermitteln singend die Gebete. Sie machen das Mittagsgebet während ihrer Mittagspause, denn die Nonne sein ist nicht ihr einziger „Beruf“, da sie sonst einem ganz normalen Job nachgehen. Nach dem Gebet gehen sie dann auch wieder zu ihrem Alltagsjob zurück.

So erlebte der Religionskurs verschiedene Meditationsweisen des Glaubens und wie diese die biblisch-christlichen Gottesbotschaften zum Ausdruck bringen. Das Fenster mit der Lichtfarbmeditation und die Nonnen mit dem chorartigen „Mittagsgebet“ waren etwas Neues. Jeder empfand die Ereignisse anders, denn die Differenz zwischen Stereotypik und Moderne der jetzigen Zeit ist riesig. Und dementsprechend kamen viele verschiedene Interpretationen der Kunst auf, aber auch viele Meinungen, ob diese Arten der Vermittlungen des Religiösen sinnvoll sind oder nicht. Dies kann und sollte aber jeder für sich entscheiden …

Ein wenig später, wurde nach einer Stärkung die Heimfahrt angetreten, welche doppelt so lang dauerte und bei der der Zug doppelt so voll war, wie bei der Hinfahrt. Mit den religiösen Eindrücken des Tages und der Gnade der Deutschen Bahn, durften wir dann sogar in der ersten Klasse zurückfahren. #läuftbeiuns

Der Q1 Kurs bedankt sich bei Herrn Bajon für die einmaligen Erinnerungen.

Von Sophie Wojkowski