Zum Hauptinhalt springen

Erprobungsstufe

Sanfter Übergang von der Grundschule zum Gymnasium

Wir bemühen uns, den Übergang von der Grundschule zum Gymnasium angenehm und kindgerecht zu gestalten und nennen dies den „sanften Übergang“. Die Vertrautheit der Grundschule mit nur wenigen Lehrerinnen und Lehrern als Bezugspersonen, sehr kindgerecht gestalteten Räumen und einem kleinen Umfeld können wir den neuen Schülerinnen und Schülern nicht bieten. Wir nutzen aber einige Angebote, um den Übergang dennoch möglichst schonend zu gestalten.

Den Kindern ermöglicht der Kennenlernnachmittag kurz vor den Sommerferien und ihrem Übergang ans Gymnasium, sich mit den neuen Klassenkameradinnen und Klassenkameraden und den neuen Klassenleitungen vertraut zu machen. Wir erhoffen uns davon, dass Ängste vor dem Übergang genommen werden.

Beim Kennenlernnachmittag stellen sich auch die Patinnen und Paten sowie einige SV-Vertreter vor. Auch die Sporthelfer betreuen die Kinder während des Nachmittags. Hier wird eines unserer Prinzipien deutlich: Die Großen sind an unserer Schule für die Kleineren da.

Grundsätzlich bleiben die jeweiligen Klassenverbände der Grundschulen bei der Bildung der neuen Klassen zusammen. Im Rahmen der Anmeldegespräche sollte jedoch unbedingt gesagt werden, wenn Eltern und Kindern einen Neuanfang in einer ganz anderen Klassenzusammensetzung wünschen. Manchmal sind alte Strukturen für den einzelnen Schüler nicht förderlich. Dann ist ein Neuanfang sinnvoll.

Das fünfte Schuljahr wird mit einer großen Einschulungsfeier in der Aula begonnen. Danach beginnt die erste Zeit am Gymnasium. Hier gilt es viel Neues zu entdecken. Die Schulsozialarbeiterin, die Medienscouts und die Streitschlichter stellen sich den neuen Klassen vor. Neue Lehrer und Räume sind zu entdecken. Der Klassenraum wird entsprechend den Wünschen der jeweiligen Klasse gestaltet.

In den Pausen kann der Pausensport genutzt werden. Eine Spielzeugkiste steht in der Bibliothek zur Ausleihe gegen ein Pfand bereit.

Die Kennenlernfahrt gegen Ende des Schuljahrs soll dazu dienen, die Klasse zu festigen und den Teamgeist zu fördern. Es fahren alle Klassen 5 gleichzeitig, um auch die Klassen 5 untereinander als Jahrgangsstufe zu stärken.

Einmal im Jahr laden wir die Kolleginnen und Kollegen der vierten Klassen und die Schulleitungen der Grundschulen zu einem Austausch ein, um uns gegenseitig über Besonderheiten und Neuerungen zu informieren und den Kontakt zwischen Grundschulen und Gymnasium zu halten. Weiter werden die ehemaligen Klassenleitungen der Grundschulen zu einer Hospitation und einem Austausch nach Abschluss des ersten Halbjahrs ihrer ehemaligen Schülerinnen und Schüler eingeladen.

Andrea Aschendorf

(Erprobungsstufenkoordinatorin)


Ansprechpartner

NameFunktionTelefonE-Mail
Andrea AschendorfErprobungsstufenleiterin02307/2603016andrea.aschendorf@gymnasium-kamen.de
Judith Brinktrinestellvertretende Erprobungsstufenleiterin judith.brinktrine@gymnasium-kamen.de

Andrea Aschendorf                                             Judith Brinktrine


Diagnostik

Die Online-Diagnose ist ein zeitsparendes Test- und Förderprogramm für das Fach Deutsch. Hierbei werden  die Lernstände der Schülerinnen und Schüler in den wichtigsten Kompetenzbereichen diagnostiziert. Anschließend erhalten sie auf die Testergebnisse abgestimmte Fördermaterialien. 

Ansprechpartner: Frau Surmann

Seit einigen Jahren nutzen wir in den Klassen 5 die Online-Diagnose und die Materialien, die daraus hervorgehen. Außerdem stellte die Fachkonferenz Deutsch vor einiger Zeit Überlegungen an, wie künftig noch präziser hinsichtlich Diagnostik und Förderung verfahren werden soll. Angeregt durch Herrn Hunke von der Schulpsychologischen Beratungsstelle hat es eine Fortbildung für die Fachschaft Deutsch zum Thema LRS gegeben. Im Anschluss an die Fortbildung kam der Wunsch auf, weitere Diagnose- und Fördermaßnahmen zu erproben. Herr Hunke hat deshalb am 08.06.2016 eine Informationsveranstaltung zur sogenannten Hamburger Schreibprobe durchgeführt. Anschließend wurde das in der Fortbildung erworbene Wissen erprobt und evaluiert. Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass die Hamburger Schreibprobe als Diagnosewerkzeug sinnvoll ist.

Bei einigen Kindern, bei denen es uns sinnvoll erscheint, äußert die Klassenkonferenz im Rahmen der Erprobungsstufenkonferenz den Wunsch, eine Teilnahme an der HSP zu ermöglichen. Wir bieten dann den Eltern dieser Kinder die Durchführung und Auswertung der HSP an. Dafür bitten wir um das Einverständnis der Eltern. Auch Eltern können, teilweise schon im Rahmen der Anmeldegespräche, die HSP für ihre Kind erbitten.

Frau Dräger führt den Test an einem Tag zu Beginn des zweiten Schulhalbjahres durch. Die Auswertung des Tests übernehmen die Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer der Klassen 5 jeweils für die Kinder ihrer Klasse. Nach Durchführung und Auswertung des Tests werden die Eltern durch die Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer über das Ergebnis ihrer Kinder und über Fördermöglichkeiten informiert. Auf Antrag der Eltern wird ggf. ein Förderplan mit Nachteilsausgleich erstellt. Unser Ziel ist es, die Kinder durch gezieltes Üben zum richtigen Schreiben anzuleiten.

Ansprechpartner: Frau Dräger

"Um ein bewegungsaktives, gesundes Leben führen und an entwicklungsrelevanten Bereichen der Bewegungs-, Spiel- und Sportkultur teilnehmen zu können („kulturelle Teilhabe“), müssen junge Menschen über altersangemessene motorische Voraussetzungen verfügen. Als „motorische Basisqualifikationen (MOBAQ)“ bezeichnen wir solche Voraussetzungen auf einem elementaren Niveau, das für die kulturelle Teilhabe unabdingbar erscheint." (Kurz, Dietrich und Thomas Fritz, "Motorische Basisqualifikationen (MOBAQ) - Projektskizze", 2006) In dem o. a. Sinne werden unsere Schülerinnen und Schüler in ihren motorischen Fähigkeiten getestet, um gegebenenfalls Defizite in koordinierten sportlichen Bewegungsabläufen zu erkennen. Sie als Eltern erhalten einen Feed-Back und werden beraten, damit ihre Kinder im Sinne der Gesundheit und Teilnahme an körperlichen Aktivitäten zu fördern. 

Ansprechpartner: Mike Kunze

Förderung

Schülerinnen und Schüler, die Probleme im Bereich der Arbeitsorganisation (Aufschreiben, Planung und Erledigung von Hausaufgaben sowie Mappenführung) haben, werden zur sogenannten Lerninsel eingeladen. Eine Teilnahme ist an das Einverständnis der Eltern der eingeladenen Schülerinnen und Schüler gebunden. An mehreren Tagen bieten ältere Schülerinnen und Schüler einen Lehrgang „Arbeitsorganisation“ an. Ganz individuell werden Hilfen gegeben, um den Schülerinnen und Schülern den Schulalltag zu erleichtern.

Stärkung der Gemeinschaft

Vorhang auf: Bühnenerfahrung für die Jahrgangsstufe 6

Die Schülerinnen und Schüler betreten zum Beginn des neuen Schuljahres selbst die Bühne in der Konzertaula des Städtischen Gymnasiums Kamen.
Mit Ulrike Ulrich-Klostermann, die seit 1998 als freiberufliche Theaterpädagogin, Regisseurin und Dramaturgin im gesamten Ruhrgebiet tätig ist, wird ein mehrstündiger Workshop durchgeführt.
Die Schülerinnen und Schüler sammeln zusammen mit der Theaterpädagogin erste Bühnenerfahrungen durch theaterpraktische Spiele und Übungen. Vor allem Fantasie, Wahrnehmung, Reaktions- und Koordinationsvermögen sowie die darstellerische Ausdrucksfähigkeit werden im Rahmen des Workshops geschult.
Es geht nicht darum, lange Textpassagen auswendig zu lernen. Vielmehr sollen Stimmungen und Gefühle ausgedrückt werden und eigene Fähigkeiten entdeckt werden.
Vor allem ist Teamwork gefragt. Kleine Szenen werden in Gruppen geprobt und aufgeführt. Das trainiert die Sozialkompetenz nachhaltig. Nicht zu vergessen: Die Schülerinnen und Schüler haben großen Spaß an der Sache. Und Lampenfieber – das muss man ja mal erlebt haben... 

Ansprechpartner: Frau Rose

Wir haben uns entschieden, besonders die Schülerinnen und Schüler der zukünftigen Pädagogik-Leistungskurse und –Grundkurse der Jahrgangsstufe Q1 anzusprechen, da wir uns von ihnen eine engagierte Betreuung der neuen Mitschüler erhoffen. Sie sind meist besonderes interessiert am Umgang mit jüngeren Mitschülern und daher die richtigen Ansprechpartner für uns. Darüber hinaus sind weitere Interessenten der Q 1 willkommen.

Wer sich nicht mehr so gut an seine eigene Zeit in der Erprobungsstufe erinnert: Die Paten werden im Rahmen der Einschulungsfeier der Klasse 5 vorgestellt und stehen „ihrer“ Klasse 5 von diesem Tage an zur Seite. Es soll für die Jüngeren möglich sein, ihre älteren Mitschüler anzusprechen und gemeinsam Probleme zu lösen oder Fragen zu klären. Die Paten arbeiten eng mit dem jeweiligen Klassenleitungsteam zusammen und können bei der Planung von Klassenfahrten oder Festen sowie den SV-Stunden helfen. Weitere Aufgaben sind denkbar und hängen von den Ideen der Patinnen und Paten und der Klassenleitung ab. Wichtig ist, dass die Patinnen und Paten den Kontakt zur Klasse und dem Klassenleiter halten.

Die erste Kontaktaufnahme zwischen Fünftklässlern, Klassenleitung und Patinnen und Paten findet beim Kennenlernnachmittag statt.

Im Jahr 2005 entschied sich die Schulkonferenz für eine dreitägige Klassenfahrt der jeweiligen Fünftklässler, um den notwendigen Integrationsprozess in die neu zusammengesetzten Klassen zu fördern. Die Ziele dieser Fahrten sollten möglichst in der Nähe des Heimatortes sein, damit sich die Kosten in Grenzen halten. Bewährt hat sich mittlerweile, dass alle Klassen der Jahrgangsstufe 5 zusammen in die Jugendherberge am Möhnesee fahren, da das nicht nur in den einzelnen Klassen durchgeführte Programm auch den Zusammenhalt und das Miteinander aller Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 5 fördert.

Wenn Schülerinnen und Schüler untereinander Streit oder Probleme haben, so lösen sie diese meist alleine. Lassen sich die Konflikte aber nicht so ohne weiteres beseitigen, können sich die Betroffenen an die Streitschlichter wenden. 

Streitschlichter - Wer ist das?

Streitschlichter sind Schülerinnen und Schüler des Städtischen Gymnasiums Kamen, die freiwillig versuchen den Konfliktpartnern eine friedliche Diskussion zu ermöglichen. Dabei fungieren die Schlichter nicht als jemand, der Vorgaben zur Lösung des Problems gibt, sondern jemand, der die Streitenden leitet, sodass diese gemeinsam eine eigene Lösung finden, die für beide akzeptabel ist. 
Die Streitschlichter durchlaufen eine spezielle Streitschlichter-Ausbildung, in der sie auf die zu lösenden Konflikte vorbereitet werden. Sie lernen aktiv zuzuhören, auf die Konfliktparteien einzugehen und diese zu einer Lösung zu führen. 

Streitschlichter - Ihre Aufgaben

Streitschlichter sind, wie der Name schon sagt, dazu da, um Streitfälle, Konflikte und Probleme von zwei Parteien mit diesen gemeinsam zu lösen. Sie geben dabei keine Lösung vor, sondern lassen die Konfliktpartner mit Unterstützung des/der Schlichters/Schlichter die Lösung für ihren Streit finden. Das Ergebnis wird in einem "Vertrag" festgehalten und falls erwünscht wird nach einigen Tagen oder Wochen in einem weiteren Gespräch kontrolliert, ob die Bedingungen des Vertrags eingehaltenwurden oder ob eventuell neu verhandelt werden muss. 

Streitschlichter - Versprechen

Die Streitschlichter versprechen den Streitenden, dass sie den Konflikt und die Lösung vertraulich behandeln, d.h., dass keine weitere Person außer den beim Schlichtungsgespräch Anwesenden über den Inhalt und die Aussagen innerhalb des Gespräches etwas erfährt. Als weiteres versprechen sie, dass sie sich neutral verhalten und nicht auf die Seite eines Konfliktpartners stellen bzw. die Argumentation eines Streitenden unterstützen.

Diese Versprechen sind sehr wichtig, da sie erst das Vertrauen zu den Konfliktpartnern aufbauen. 

Wie kann man die Streitschlichter einschalten?

Sollte es in einer Klasse bzw. unter Schülern ein internes Problem geben, können sich die Lehrer bzw. der Klassenlehrer bzw. die betroffenen Schüler direkt bei den Streitschlichtern melden oder die Schülerinnen und Schüler bzw. die Lehrer sprechen einen der Streitschlichterlehrer (Aschendorf, Zimmermann) der Schule an, der dann weiterhilft.