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Informationen zur Kooperation zwischen dem Städtischen Gymnasium Kamen und 3M Deutschland GmbH, Werk Kamen Beginn der Projektarbeit
  • Schuljahr 2000/2001, seitdem kontinuierlich weiter ausgebaut
Schwerpunkt der Kooperation
  • Neukonzeption des Curriculums des Faches „Physik-Informatik“ im Wahlpflichtbereich II der Jahrgangsstufe 9
  • neues curriculares Schwerpunktthema: Automatisationsprozesse und Einführung in die Robotik
  • typischer Ablauf des Kurses im Sinne eines „theoretischen und praktischen Dialoges“
    • erste Kontaktaufnahme mit 3M Kamen, Vorstellung von 3M, Werksbesichtigung
    • Vorstellung eines Fertigungsautomaten (z.B. Verpackung, Materialprüfung aus dem Medical Bereich) für die weitere Projektarbeit durch MitarbeiterInnen von 3M. Die ausgewählten Automaten ändern sich entsprechend der Verfügbarkeit im Werk und werden unter fertigungstechnischen und didaktischen Perspektiven von 3M-MitarbeiterInnen sowie den FachkollegInnen ausgewählt.
    • erste Analyse des Automaten hinsichtlich Aufgaben, Aufbau, verwandte Sensoren im Werk
    • Informationsbeschaffung zu verschiedenen Sensoren und deren Funktionsweisen, Aufarbeitung im Kursunterricht
    • Detailanalyse einzelner Arbeitsschritte des Automaten im Werk in Arbeitsgruppen
    • aufgabenorientierter Nachbau und Programmierung des Automaten mit fischertechnik-Robotik
    • Erstellung einer html-basierten Präsentation und Dokumentation der Projektarbeit auf CD. Hier stehen im Sinne einer Prozess-Reflexion v.a. Fragen, Probleme und deren angestrebten/erreichten Lösungen im Zentrum.
    • Wenn möglich, Vorstellung der Ergebnisse und Klärung offener Fragen im 3M-Werk. Alternativ werden die Präsentationen an 3M weitergeleitet, um eine noch engere Verzahnung zwischen Schule und Industrie zu erreichen und den SchülerInnen echtes Feedback zu ermöglichen.
  • entscheidende Elemente: kontinuierliche Verzahnung von Schule und Wirtschaftsunternehmen, Kooperation zwischen LehrerInnen und IngenieurInnen von 3M, die den Projektablauf mit Expertenwissen begleiten und den SchülerInnen Rede und Antwort stehen, Öffnung der Schule für die Industrie- und Arbeitswelt vor Ort, ständige Feedbackschleifen zur Optimierung der Lehr-Lern-Prozesse
  • europäische Präsentation: Das Automatisierungs-Projekt wurde bei Physics on Stage 2 in Noordwijk/Holland im April 2002 mit großem Erfolg einem internationalen Teilnehmerkreis von PhysiklehrerInnen und –didaktikerInnen vorgestellt. Die Grundidee wurde mittlerweile von einer Reihe von Schulen aufgegriffen und variiert.
Weitere Aspekte der Kooperation
  • „Forschungsaufträge“: kleinere offene Fragen des Produktionsprozesses werden von interessierten SchülerInnen außerunterrichtlich bearbeitet (z.B. Kleberverhalten bei verschiedenen Temperaturen, Kanaluntersuchung und –kartierung, Gestaltung von Intranet-Seiten)
  • Seminarprogramm: Aus dem von 3M vorgeschlagenen Seminarprogramm wird der Unterricht in den naturwissenschaftlichen Fächern durch ExpertInnen von 3M ergänzt (z.B. Messen/Steuern/Regeln mit Auszubildenden von 3M - Physik-Informatik Jg. 9, Thermografie - LK Physik u.a.)
Seminare
  • 3M-Lichtmobil: Bis zu seiner werksseitigen Abschaffung in 2011 war das 3M-Lichtmobil jährlich von 2002 bis 2010 vor Ort in Kamen, um an realen Straßenschildern die Reflexionsfähigkeit der verwandten Materialien zu demonstrieren. Der reguläre Physikunterricht der Jg. 6 und 7 konnte dadurch im Bereich (Retro-)Reflexion lebens- und alltagsnäher gestaltet werden. Z.Zt. wird überlegt, eine sinnvolle Alternative zu erarbeiten.
Lichtmobil
  • Safety Day: Planung und Mitorganisation einiger Beiträge/Demonstrationen zu Sicherheitsfragen im Berufsleben/Alltag für MitarbeiterInnen von 3M, entwickelt von SII-SchülerInnen, fachübergreifend: Physik, Kunst, evtl. Sozialwissenschaften
  • Perspectives: Organisation eines jährlichen Informationstages über ingenieurwissenschaftliche Berufsfelder für SII-SchülerInnen der umliegenden Gymnasien. Die Veranstaltung findet im Wechsel an den verschiedenen Standorten der 3M-Kooperations-Schulen statt. Vorträge aus Industrie und Technik werden um Vorstellungen der verschiedenen Studiums- und Ausbildungsberufe in den Fachhochschulen und Universitäten des Ruhrgebietes ergänzt.
  • Exkursionen der Physik-KollegInnen: Vor Ort in Kamen oder auch am TechCenter in Neuss können Einblicke in die aktuelle Forschung und Technik gegeben werden. Hier ist in Kamen v.a. der neue Medical Bereich von Interesse.
  • Sponsoring: Für die Förderung des naturwissenschaftlichen Unterrichtes werden von 3M Deutschland jedes Jahr beträchtliche Geld- und Sachmittel zur Verfügung gestellt.
Fazit
  • Ein spannendes Angebot seitens 3M, bei dem LehrerInnen wie IngenieurInnen die jeweils andere Arbeitswelt kennen lernen und voneinander lernen müssen/können.
  • Die Kooperation bietet ein breites Experimentierfeld für alle möglichen Versuche, Industrie/Lebenswelt und Schule füreinander zu öffnen.
  • "Das Projekt befindet sich in ständiger Entwicklung und Überarbeitung und spiegelt dadurch auch authentisch die ständig wechselnden Anforderungen an IngenieruInnen in der Arbeitswelt wider.
  • Für SchülerInnen hervorragend für die Berufsvorbereitung geeignet, guter Einblick in die Berufswelt
T. Kirschbaum, stellvertr. Fachkonferenzvorsitzender Physik
Stand: März 2013